inwendig
Du sagst, es ist wie unter Wasser zu sein. Ich schwimme, tauche in mich, Reaktionen, Sensationen. Die tiefe, unbekannte Weite meines inneren Ozeans.
Es ist dunkel, kalt. Langsam. Stumm. Ohrenbetäubende Stille. Fast Stillstand. Warme lichtdurchtränkte Oberströme. Hineingeatmet. Tropfen für Tropfen. Titration.
Tropfen wie Lava von Peles Berg in den Ozean.
Wo jetzt Wasser ist, war zuvor Eis.
Und wenn Eis schmilzt, bringt es die erstarrte Landschaft zum Zittern. Eisbeben.
Überlauf. Salzig.
Du sagst, es ist wie unter Wasser zu sein. Alles ist still, verlangsamt, eine Blase in der Zeit. Kosmos im Kosmos. Ich folge deiner Stimme meinem Atem meiner Aufmerksamkeit meiner Energie. Finde Licht, um mich in der Tiefe der Wasser daran zu wärmen. Trage das Licht dahin, wo es starr ist. Wo Frost ist. Wo Gefühle in Eis eingeschlossen warten wie Skulpturen, die meine Geschichte erzählen. Ich umarme sie, ganz sanft, hauche ihnen Leben ein, halte sie zärtlich, wenn sie zerbrechlich, blass und jung , geschlüpft, ins Leben zurückkehren. Halte sie zärtlich, gehalten durch dich, Atem – Stimme – Energie. Vier Hände halten Entsetzen, Trauer, Angst.
Gehalten, ganz manifest. Nicht – zu schwer sein. Nicht – allein sein mit Schmerz und Trauer.
Verbunden. Gehalten. Sein dürfen. Leicht sein dürfen. Nicht alles allein halten müssen.
Vertrauen, loslassen, sein lassen, sein.
Es löst sich.
Schmerz.
Frieden.
Atmen in verschlossene Räume.
Hineinatmen.
Ausatmen.
Ausdehnen.
Weit werden.
Seebeben.
Flut.
Überlauf.
Ungeweinte Tränen drängen ans Licht auf dieser Insel, golden, safer space im safer space.
Lost. In meinem eigenen Schatten, meinem Wasser, meiner Qual, meine Angst.
Sprechen ins Nichts, in die dunkle innere Leere Weite, keine Richtung. Bist du noch da? – Ja.
Rettungsleine.
viel Dankbarkeit dafür, dass du mein Buddy Diver & meine Rettungsleine bist, und für all deine Heilarbeit @Judith